Dr. med. Annette Neudecker
Fachärztin für Diagnostische Radiologie
Schwerpunkte: U.a. muskuloskelettale Bildgebung, komplementäre Mammadiagnostik, urologische und onkologische Bildgebung
Beruflicher Werdegang
- 1987 Erwerb der Allg. Hochschulreife (Note 1,2) in Cham
- 1987-1988 Studium generale, Studium der Zahnheilkunde in Regensburg
- 1988-1994 Studium der Humanmedizin in Regensburg und an der TU München
- 1996-1997: Ärztin im Praktikum, Institut für Röntgendiagnostik UKR, Regensburg
- 1997 Approbation als Ärztin, Promotion zur Erlangung des akad. Titels „Dr. med.“ an der TU München („magna cum laude“)
- 1997-1998 Assistenzärztin, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kreiskrankenhaus Cham
- 1998-2002 Wissenschaftliche Assistentin bei Prof. Dr. med. S. Feuerbach, Institut für Röntgendiagnostik UKR Regensburg
- 2002 Anerkennung als „Fachärztin für Diagnostische Radiologie“
- 2000- 2006 Teilnahme an wissenschaftlich-theroretischen Seminaren sowie zahlreiche Hospitationen an Universitätsklinika deutschlandweit – Schwerpunkte u.a. Krankenhausmanagement, Klinische Prüfungen, Mammadiagnostik, kardiale Interventionen; Forschungstätigkeit und Mitarbeit an wissenschaftlichen Publikationen
- 2003-2004 Internationale Leitung der Siemens-Medizintechnik, Sparte Applikation Durchleuchtungs- und Katheter-Arbeitsplätze, Forchheim / Siemens World
- 2004-2015 Tätigkeit in der Niederlassung als Fachärztin in mehreren Gemeinschaftspraxen bzw. MVZ in Bayern, Ermächtigung zur Facharzt-Weiterbildung durch die Kassenärztliche Vereinigung
- 2015-2019 Oberärztin im MVZ Klinikum Straubing sowie Fachärztin in Anstellung in der „Radiologie am Bahnhof“ Cham, jeweils in Teilzeit-Tätigkeit
- Seit 2020 Selbständigkeit mit Praxis-Übernahme in der „Radiologie am Bahnhof“ Cham
Drei Fragen an Ihre Ärztin
Warum ist die Radiologie unverzichtbar?
Die Aussage „ohne Diagnose keine Therapie“ ist absolut richtig: Nur wenn eine Krankheit oder krankhafte Veränderungen präzise und allumfassend erkannt wird bzw. werden, kann eine angemessene Heilbehandlung eingeleitet werden.
Die Radiologie leistet mit ihren bildgebenden Verfahren und Möglichkeiten einen wertvollen Beitrag zur richtigen und schnellen Diagnose. Die Bildgebung ermöglicht direkte Einblicke in den menschlichen Körper und kann geschädigte Bereiche oder Organe sichtbar machen. Damit ist sie ein wesentlicher Baustein für Ärzte und Patienten. Sie dient zur Eingrenzung bei verschiedenen Verdachts-Diagnosen und zur präzisen Erkennung krankhafter Strukturen.
Oft sind es gerade die Ergebnisse der radiologischen Bildgebung die wesentliche Erkenntnisse über die aktuelle Krankheit bzw. gesundheitliche Problematik des Erkrankten „ans Licht bringen“.
Was fasziniert Sie am Fach Radiologie?
Die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten des menschlichen Körpers, seiner Organe und Gewebe durch radiologische Verfahren sind außergewöhnlich vielfältig. Es ist eine spannende Aufgabe, diese Möglichkeiten im Sinne des Patienten einzusetzen. Aufgrund der Vielzahl an Erkrankungen arbeite ich als Radiologin auch eng mit den Kollegen der verschiedensten Fachrichtungen zusammen. Dieser Austausch an Informationen und Erfahrungen kommt den Patienten zugute – das freut mich sehr und macht meine Tätigkeit so abwechslungsreich und interessant.
Besonders faszinierend sind die technischen Fortschritte, die in der Radiologie mehr als in jedem anderen medizinischen Fachbereich seit Jahrzehnten unaufhaltsam gemacht werden. Dies ermöglicht uns Radiologen immer vielfältigere Einblicke auf dem Boden neu entwickelter Soft- und Hardware und verbessert kontinuierlich unsere bildgebenden Möglichkeiten. Wir sind permanent gefordert uns diesen technologischen Herausforderungen zu stellen und unser fachärztliches Know how zu aktualisieren – eine Lebensaufgabe, der ich mich zum Wohle der Patientinnen und Patienten gerne stelle!
Was würden Sie Patienten raten, die eine radiologische Diagnostik benötigen?
Zunächst einmal finde ich es wichtig zu wissen, dass es eine Vielzahl an diagnostischen Möglichkeiten gibt, um zum Ziel zu gelangen – nämlich einer präzisen Diagnose. Dabei hat jedes Verfahren seine Stärken und Schwächen. Die ärztliche Kunst besteht darin, die für den Patienten, seine Krankheitsgeschichte und seine persönlichen Bedürfnisse möglichst passende diagnostische Methode zu finden. Deshalb ist es wichtig, sich über die Diagnose-Möglichkeiten zu informieren.
Ich rate allen Patienten, das persönliche Gespräch mit dem Radiologen zu suchen – wenn Sie verstanden haben, warum ein bestimmtes diagnostisches Verfahren sinnvoll oder hilfreich ist, dann nimmt Ihnen dieses Wissen oft Angst oder Sorge, z.B. vor Strahlenbelastung.
Wichtig ist, dass Sie sich gut beraten und versorgt fühlen, auch wenn Sie in der Regel im Vergleich zu Ihrem behandelnden Arzt nur relativ wenig Zeit in der Praxis einer/s Ärztin/Arztes für Radiologie verbringen.